5. Station

5. Station: 
Simon von Kyrene hilft Jesus das Kreuz tragen 

„In der Angst rief ich den Herrn an;

und der Herr erhörte mich und tröstete mich.

Man stößt mich, dass ich fallen soll;

aber der Herr hilft mir.“

(Psalm 118, 5. 13)

 

Und als sie ihn abführten,

ergriffen sie einen, Simon von Kyrene, der vom Feld kam,

und legten das Kreuz auf ihn, dass er's Jesus nachtrüge.

(Lukas 23, 26)

 

Das Kreuz eines anderen tragen - Simon von Kyrene wurde dazu gezwungen. Und darin ist er kein Einzelfall.

Auch heute werden Menschen dazu gezwungen,

das Kreuz anderer zu tragen. Es bleibt ihnen keine Wahl.

Pflegende Angehörige haben sich ihre Aufgabe oft nicht ausgesucht.

Demenziell veränderte Menschen fordern ihren Angehörigen oft alles ab. Auch die Menschen in den Pflegediensten können an Überforderung leiden. Wie oft übernehmen sie Aufgaben, die sie nicht bezahlt bekommen!

Wie viele Menschen haben sich ihr Leben ganz anders vorgestellt:

freier, unbeschwerter, selbstbestimmter.

Doch dann kam ein Kreuz, das sie zwang,

auf die Verwirklichung ihrer Pläne zu verzichten.

 

Simon von Kyrene hat das Kreuz Jesu tragen können.

Aber vielleicht hätte er gerne jemanden gehabt,

der ihn für ein Stück des Weges abgelöst hätte.

Wem können wir beim Tragen helfen, wen um Hilfe bitten?

Simon wird seinen Dienst, auch wenn er dazu gezwungen war,

nicht umsonst getan haben.

Denn jedes Mittragen eines Kreuzes bringt Segen. 

 

Wir sehen auf Jesus und beten für alle,

die den Schwachen helfen, im Leben zurechtzukommen.

Für die Angehörigen kranker Menschen,

die sich oft bis zur Erschöpfung einsetzen.

Für alle, die in Krankenhäusern und Sozialstationen tätig sind. 

Für alle, die auf Selbstverwirklichung verzichten müssen,

weil sie für andere in die Bresche springen. 

Herr Jesus Christus, Du gehst mit uns durch Kreuz und Tod.

Lass uns mit Dir auferstehen! Herr, erbarme dich!

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