12. Station

12. Station:
Jesus stirbt am Kreuz  

Herr, in deine Hände lege ich meinen Geist; 

du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.“

(Psalm 31, 6) 

 

Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter

und seiner Mutter Schwester, Maria, die Frau des Kleopas,

und Maria von Magdala.

Als nun Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: „Frau, siehe, das ist dein Sohn!“

Danach spricht er zu dem Jünger: „Siehe, das ist deine Mutter!“

Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. (Johannes 19, 25- 27)

Und zur sechsten Stunde kam eine Finsternis über das ganze Land

bis zur neunten Stunde. Und zu der neunten Stunde rief Jesus laut:

„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“

Und Jesus schrie laut und verschied. (Markus 15, 33- 34+ 37)

 

Jesus ist seinen Weg zu Ende gegangen, unbeirrbar, konsequent.

Es war der Weg der Liebe und der Gewaltlosigkeit. Den Mächtigen seiner Zeit missfiel sein Verhalten. Seine konsequente Liebe zu allen Menschen störte das Zusammenspiel von Politik und Religion.

Er hätte sich anpassen sollen, dann wäre ihm nichts geschehen.


Aber dann wäre er weder Gott noch sich selbst treu geblieben. Und das war für ihn unvorstellbar. So führte sein Weg nach Golgatha.


Jesu Tod am Kreuz: In den Augen der Welt ein Scheitern, in den Augen der Gläubigen ein Sieg. 

Immer wieder gibt es Menschen, die für ihre Ideale bereit sind, in den Tod zu gehen.

Menschliche Liebe kann so groß sein, dass sie das eigene Leben hintansetzt. Wenn wir Jesu Hingabe aus Liebe und Treue betrachten,

dann sollten wir uns fragen, was wir zu geben bereit sind.


Haben wir Ideale, für die es sich lohnt zu leben und notfalls auch zu sterben? Wen liebe ich mehr als mein Leben?

„Wer sein Leben retten will, wird es verlieren“ (Markus 8, 35), sagt Jesus.

Unsere Zeit braucht Menschen mit Zivilcourage.

Unsere Demokratie braucht Menschen, die mit Einsatz für sie einstehen. Unsere Kirche braucht Christen, die zu ihrer Überzeugung stehen,

auch wenn sie deshalb verachtet, bedroht und verfolgt werden. 

 

Wir sehen auf Jesus und beten für alle, die ihren Idealen treu bleiben und dafür Nachteile in Kauf nehmen. Für alle Menschen in Hilfs- und Rettungsdiensten, die für andere täglich ihr Leben einsetzen. Für alle, die auf den Tod zugehen oder im Sterben liegen. Für alle, die um des Evangeliums willen verfolgt und getötet werden. Für die Opfer der Nazi-Diktatur und aller lebensfeindlichen Regime. Herr Jesus Christus, Du gehst mit uns durch Kreuz und Tod. Lass uns mit Dir auferstehen! Herr, erbarme dich!


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