3. Station

3. Station:
Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz  

„Sie vergelten mir Gutes mit Bösem,

um mich in Herzeleid zu bringen.

Sie aber freuen sich, wenn ich wanke,

und rotten sich zusammen;

sie lästern und hören nicht auf.“

(Psalm 35, 12. 15) 

 

Dass Menschen zusammenbrechen,

wenn ihnen die Last, die sie tragen, zu schwer wird, ist uns geläufig.

Jesus, der Sohn Gottes, war in seinem Leiden ganz Mensch.

Er hat seine Göttlichkeit nicht zu Hilfe genommen, um es leichter zu haben.

Er hatte nur seine menschlichen Kräfte zur Verfügung, und die sind begrenzt. Ihm bleibt nichts erspart.

Das alles nimmt er in Kauf für uns.

Und er steht wieder auf, geht den Kreuzweg weiter mit letzter Kraft. 

Dass Jesus unter der Last des Kreuzes gefallen sei,

wird nicht in den Evangelien berichtet,

aber unsere Erfahrung kann davon erzählen.

Auch wir können auf unserem Lebensweg,

der gelegentlich wie ein Kreuzweg sein kann, fallen.

Es kann die gegenwärtige Krise sein,

 die Angst vor der Krankheit, die uns bedrückt, oder eine Sorge.

Denken wir einmal darüber nach:

Wann hatte ich ein Kreuz zu tragen und lag schließlich am Boden?

Was hat mich stürzen lassen?

Was gab mir Kraft, um wieder aufzustehen?

Fallen gehört zu unserem Leben.

Niemand ist ohne Fehler, ohne Schwäche,

und niemand ist auch ohne Schuld.

Doch die Botschaft dieser Kreuzwegstation lautet für jeden:

Du kannst fallen, aber auch wieder aufstehen. 

 

Wir sehen auf Jesus und beten für die Menschen,

die oftmals schwer zu tragen haben:

Eltern mit behinderten Kindern, Alleinerziehende, Verschuldete.

Für Menschen, die in Schuld geraten sind und keinen Weg mehr sehen.

Für die Kranken zu Hause oder in den Krankenhäusern und Pflegeheimen. Für Menschen, die von anderen verspottet,

angegriffen oder niedergeknüppelt werden. 

Herr Jesus Christus, Du gehst mit uns durch Kreuz und Tod.

Lass uns mit Dir auferstehen! Herr, erbarme dich!


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